Stefranzieontour paradise parasites

Und endlich fliegt es! Dass man in Kapstadt fliegen kann, daran haben wir ja schon fast nicht mehr geglaubt. Aber anscheinend muss man wirklich nur fest daran glauben. Und wohl auch in alter Manier den Berg immer wider hochfahren. Viel zu lange schon haben wir warten müssten. Und viel zu schnell ist es auch vorbei.

Dass uns auch Porterville im Stich lässt frustriert dann beinahe schon ein bisschen. Aber mit kräftigem Rückenwind von Teils 100km/h lassen wir unseren Benz 500km weiter an die Garden Route spülen. Bulls eye! Als wir unseren Kontakt suchend kilometerlange Dünen abfahren, wissen wir: Hier sind wir richtig. Dass dann Roland und Kristy auch noch ein richtig lustiges Paar sind, ist quasi das i-Tüpfelchen.

Die Vorfreude am nächsten Tag ist enorm. Der wunderbare Strand und die geilen Wellen werden schlichtwegs ignoriert. Wo ist der Startplatz? Da? Gut. Packl so schnell wie möglich aufgerissen und wie ein wilder Löwe ohne Rücksicht auf irgendwas raus in die Luft. Und geilo shailo ist es. Die Düne ist der absolute OBERHAMMER!!! Wir soaren mehrere Kilometer die 50m Düne entlang, alles ist wieder in Ordnung.

Als dann der Wind einschläft können wir es garnicht glauben. Wir sind doch im Paradis. Das ist gemein. Aber nach so schönen Flügen kann endlich auch die Landschaft bewundert werden. Und Hö! Hier ist es ja wirklich wunderschön. Mutig werfe ich mich in die Haifischverpesteten Fluten und entkomme ihnen nur durch Männlichkeit.

Dass wir dann gleich von anderen Piloten zum Grillen eingeladen werden ist die Krönung. Es gibt, wie überall in diesem wunderbaren Land, Fleisch. Und tolle Fliegergeschichten. Und logisch Bier und Cider bis wir wackeln.

Die nächsten 2 Tage werden wir von Roland gleich auf den nächten Hügel geschupft, der sich als thermisch höchst ergiebig erweist. Kaum zu glauben, man startet auf 100m und schwuppdiwupp hängt man über einer kleinen Stadt mit genialem Ausblick aufs 5km entfernte Meer. Roland borgt uns seinen Tandemschirm und Stefanie und ich hauen uns einmal zu zweit raus. Der Plan, einen Tandem-SAT zu machen, endet 30 Sekunden später am Fuß des Hügels. Hardigattn, wie gibts denn des? Ein lachender Roland holt und kurz drauf ab. Dürfte eine klägliche Vorstellung gewesen sein.

Als wir am Abend zusammenpacken gehts immer noch thermisch. Aber genug ist genug. Wir streiken. Kein Fliegen mehr. Vielleicht schicke ich Stefanie morgen reiten? Wer weiß? Eines ist auf alle Fälle fix: Hier ist das Paradies. Vom gefährlichen Südafrika keine Spur. Alles locker und leiwaund. Und wers nicht glaubt, der soll selber herkommen.

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